Am 7. September 2022 hat der Verein FleegeElteren Lëtzebuerg asbl eine Stellungnahme zum neuen Gesetzentwurf zum Jugendschutz an Minister Claude Meisch und an die Abgeordnetenkammer verschickt.
Am 20.02.2023 hat Minister Claude Meisch einen Abänderungsvorschlag des Gesetzesvorschlags an die Abgeordnetenkammer übergeben.
Leider müssen wir feststellen daß viele von unseren Forderungen auch jetzt nicht Rechnung getragen wurden. Unzählige Versammlungen mit Politikern, Beamten und Akteuren aus der Kinder- und Jugendhilfe konnten bisher noch nicht bewirken daß der Gesetzgeber eine Reform auf den Weg bringt die das placement familial wirklich ins Zentrum des "out of home care" Sektors in Luxemburg rückt.
Grundsätzlich stimmt der Verein FEL dem Gesetzentwurf zu, da er einen großen Fortschritt im Jugendschutz darstellt.
Dennoch werfen mehrere Artikel und Änderungen gegenüber der aktuellen Rechtslage grundsätzliche Fragen zur Attraktivität des Pflegefamilienwesens für praktizierende Pflegefamilien und künftige Pflegefamilien auf. Wir sind besorgt über die Überlebensfähigkeit des Pflegefamiliensektors. Die durch den Text eingeführten neuen Einschränkungen stellen eine Verschlechterung des Rahmens unseres freiwilligen Engagements für Kinder in Not und für die Gesellschaft im Allgemeinen dar.
Das Spannungsverhältnis zwischen dem Kindeswohl und dem politischen Willen, die Herkunftseltern in die Pflicht zu nehmen, wobei die Wahrung des Sorgerechts in der Herkunftsfamilie zur Regel wird, bereitet uns große Sorge.
Die Attraktivität der Pflegefamilientätigkeit nimmt ab, während die Zahl der Pflegefamilien bereits jetzt bei weitem nicht ausreicht, um den Bedarf zu decken.
Diese Aspekte werden in unserer Stellungnahme ausführlich beschrieben.
FEL wird weiterhin für ein starkes Pflegekinderwesen eintreten und Ministerien, Behörden und Akteure ansprechen.
Die Stellungnahme der FEL kann hier heruntergeladen werden
Der Abänderungsvorschlags zum Gesetzesprojekt des MENJE kann hier heruntergeladen werden